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Das Mittelrheintal gilt als eine der schönsten Landschaften Deutschlands. Und während ich gerne in der ganzen Welt zu Hause bin, so bin ich auch verdammt gerne hier. #freiluftbüro ist mein Weg, mir Orte zu merken, an denen ich war.

#freiluftbüro

Das Blog gab es schon vor der Corona, aber die Pandemie hat alles durcheinander gewirbelt: Homeoffice wurde zur normalsten Sache der Welt, gastronomische Betriebe mussten schließen oder ihre Konzepte völliger überarbeiten.

Die zurückgewonnene Freiheit im Sommer ’21 ist für mich der Anlass, dieses Projekt neu zu starten (wie auch ein anderes, siehe #freiluftbüro-Campervan). Ich erkundige Orte, an denen man mit oder ohne Gastronomie, aber vor allem mit Laptop und genügen Akku, einen halben Tag sehr gut seiner Arbeit oder seinen Gedanken nachhängen, in Konferenzen dösen oder vielleicht auch einfach nur etwas lesen kann, sei es jeweils geschäftlich oder privat.

Die Sehnsucht nach jedem Ort, der nicht das heimische Arbeitszimmer ist, ist so groß, dass ich am liebsten jeden Tag draußen verbringen möchte. Dass das der verregnete Einstieg in den – nach wie vor durchwachsenen – Sommer ’21 sowie auch mein Terminkalender verhageln tut zumindest dem Enthusiasmus keinen Abbruch. Und so hoffe ich, hier nach und nach mehr und mehr Orte zusammenzutragen, mit einer knappen Einordnung und – je nach Kategorie – einer kleinen, sehr subjektiven Bewertung.

Das ganze mache ich vorrangig nördlich und südlich von Bonn, wobei sich der Norden nur in Ausnahmefällen über Köln hinaus dehnen dürfte, der Süden aber deutlich weiter und über Koblenz hinaus gehen soll. Da dabei von Bonn aus ordentlich Strecke (und der Arbeitsweg entsprechend lange dauert) anfällt, werden diese Orte leider etwas seltener besprochen werden. Ausnahmen bestätigen die Regel: Brillante Orte auf der Welt, sei es an der holländischen Küste, auf einer Donauinsel oder auf der Kaimauer in Zadar (dort entstand übrigens „ich liebe diesen Place“) sollen hier nicht unerwähnt bleiben.

#mittelrheintal

Im Norden beginnend bei Bonn, erstreckt sich das Mittelrheintal südlich bis Bingen. Das Obere Mittelrheintal zwischen Koblenz und Bingen ist dabei sogar UNESCO-Weltkulturerbe. Im Norden, kurz oberhalb von Bonn, schließt sich an das untere Mittelrheintal die (schon offiziell niederrheinische) Kölner Bucht an, die als Tiefebene eine ganz andere Landschaftscharakteristik aufweist; geologisch schon Teil des „norddeutschen Tieflands“.

Zu des Rheins gestreckten Hügeln,
Hochgesegneten Gebreiten,
Auen, die den Fluß bespiegeln,

Weingeschmückten Landesweiten
Möget mit Gedankenflügeln
Ihr den treuen Freund begleiten.

Johann Wolfgang von Goethe, siehe auch „Rhein in Versen“

Es ist schon außergewöhnlich, am Rande dieses großen Stroms zu leben. Eine Wasserader war für die ersten Siedlungen lebenswichtig, doch auch heutzutage spendet ein Gewässer in der Nähe Kraft, Erholung und Romantik. Bei meinen vielen Reisen fällt mir immer wieder auf, dass Städte am oder mit Wasser die entspannteren sind, und durchaus auch die geselligeren.